Wirtschaftsdemokratie, Rätedemokratie und freie Kooperationen
Einige vorläufige Überlegungen
Die Debatten um Wirtschaftsdemokratie und Selbstverwaltung verloren in
den 1980er und 1990er Jahren deutlich an Bedeutung. Von der herrschenden
Politik ist immer und immer wieder auf die Zwangslogik der Wettbewerbsfähigkeit
hingewiesen und die Notwendigkeit der Unterwerfung unter und
der Anpassung an die Gesetzmäßigkeiten der Ökonomie propagiert worden.
Dies alles soll dem Ziel des zukünftigen wirtschaftlichen Erfolgs dienen:
Innovation, Konkurrenzfähigkeit, Sicherung der Arbeitsplätze und der
Einkommen, wirtschaftliches Wachstum, politische Handlungsfähigkeit,
die durch Haushaltssanierung ermöglicht wird. Es gehört zum Prinzip der
Konkurrenz, daß die Konkurrenten, wollen sie im Wettbewerb die eigene
Position behaupten, die Handlungsoptionen der anderen antizipieren
müssen, um sie einschränken oder ihnen zuvorkommen zu können. Da alle
dasselbe tun, zwingen sie sich wechselseitig in die Logik des Wettbewerbs.
Es wird eine Spirale von immer neuen Handlungen in Gang gesetzt, die
eigene Position im Wettbewerb zu verbessern.