Demokratie gegen Kapitalismus - Theoretische Hintergründe der neuen Kämpfe.
«Luxemburg Lecture» mit Ellen Meiksins Wood am 8.5.2012 in der Berliner Volksbühne
"keine zeitgemäße sozialistische Theorie kann an Ellen Meiksins Woods Werk vorbeigehen, da es zentrale Theoreme des Marxismus originär reformuliert und auf der Ebene der Gesellschaftstheorie einen Gegenentwurf zum modernen Liberalismus und seiner Staatsauffassung entwickelt. Die Kernthese ist, dass die politische Demokratisierung und Liberalisierung im modernen Kapitalismus deshalb möglich sind, weil die wirkliche Macht in eine Ökonomie verlagert wurde, die auf der Trennung der Produzenten von den Produktionsmitteln basiert. Die Ausdehnung der bürgerlichen Freiheiten, ein großer Fortschritt, sei mit einem "Substanzverlust der demokratischen Idee" einhergegangen. Die Ausweitung der Demokratie sei die Kehrseite ihrer Entwertung. Die heutigen Kämpfe aber, so Wood, sind Kämpfe darum, demokratische Politik wieder möglich zu machen. Deshalb stellen sie den Kapitalismus in seinem Kern in Frage. Ellen Meiksins Wood hat ein großes Werk eines lebendigen Marxismus vorgelegt."
So las sich die Ankündigung eines Vortrags mit Ellen Meiksins Wood im Rahmen der "Luxemburg-Lectures" in Berlin. Der ganze Vortrag ist mittlerweile online als Video abrufbar, Englisch-Deutsch mit Konsekutivübersetzung: